Title Image

Von Meisterschaften, Flugzeugen und anderen Kleidern

Von Meisterschaften, Flugzeugen und anderen Kleidern

Mit viel Vorfreude machte ich mich auf den Weg nach Uttigen, dem ersten Zwischenhalt auf dem Weg nach Tenero, TI, wo dieses Jahr die Schweizermeisterschaften ausgetragen werden. Zu dritt starten wir also Richtung Berge, es herrscht generell gute Stimmung. Bereits kurz nach Start aber die erste Überraschung per Whatsapp: Kim ist bereits in Tenero. Aber nicht irgendwie. Sondern per Privatflugzeug. Bravo, der Herr: Das hat Style. «Coole Nummer» wie alle finden.

Auf dem Weg zum Sustenpass lernen wir, dass auf der Strecke noch ein Radrennen stattfindet, ohne Absperrung. Bis weit nach unten nach dem Susten haben wir somit immer wieder Gegenverkehr von Radgruppen, die nicht immer ihre Spur halten.

Aber doch noch gut in Airolo angekommen laden wir noch Ben auf und dann geht’s zum gemütlichen Fondue, welches Simon in der lokalen Käserei organisiert hat. Hmjam! Gut wars!

Abgeschlossen wurde der Tag dann im «Tobel obe» im gemieteten Häuschen bei einigen Runden Uno, welche fast zu Toten durch Ersticken geführt hätten. Keine gute Idee, beim Wassertrinken, Witze zu reissen… 😊

Nach einer Nacht mit guter Erholung geht’s dann zusammen den letzten Teil weiter zum Centro Sportivo Tenero.

Wie vorausgesagt, verspricht der Tag bereits am Morgen sehr warm zu werden. Zum Glück weht ein kleines Lüftchen, was die Angelegenheit wesentlich angenehmer macht.

Bereits jetzt gibt es viel Lob und Daumen hoch zu den neuen Shirts, welche wir durchs Band weg alle das erste Mal an einem Turnier tragen: Wie geplant, wurden die Shirts zwar knapp vorher aber doch noch rechtzeitig geliefert, um an der SM eingeweiht zu werden. Man fühlt die sofort andere Atmosphäre mit dem Shirt: Man ist wesentlich mehr eine einzelnes Team statt ein Haufen Einzelschützen.

Das Turnier startet und es läuft wie man es sich wünscht: Die Erwartungen können erfüllt werden: Spass und Fokus auf einen einzigen Fokuspunkt. Dass wir auf der Scheibe und in nächster Nähe viele gute Bekannte sind, wird auch viel gelacht und die Laune ist sehr gut. Auch das Turnier läuft von der Organisation her tipptopp, wie wir Schützen finden. Der verstorbene E.F. fehlt aber einigen Schützen nun schmerzlich.

Langsam gegen Mittag wird dann aber die Wärme doch zum Last-Faktor. Ich ziehe nun meinen Joker und hole die gefrorene Flasche Wasser und den China-Fächer raus. «Ah… Tuet guet!». Wieder einmal zeigt sich, dass eine gute Vorbereitung doch was bringt. So ist nicht nur das Schiessmaterial anzuschauen, sondern eben auch das «Drum Herum» wie Kleider, Essen, Sondern-Sachen wie z.B. Eis, usw…

Bei der ersten Siegerehrung am Mittag verpassen wir beinahe den Aufruf der Teams Recurve, welches wir mit Schweizer-Silber souverän für uns entscheiden können. Bravo, Simon und Juraj! Haben wir gut gemacht.

Zusammen mit der Silbermedaille von Kim ist die prozentuale Ausbeute an Medaille schon jetzt nicht schlecht und wir können zufrieden sein.

In den Eliminationsrunden wird generell eher etwas schlechter geschossen wie ich den Anschein habe. Der Grund ist mir nicht ganz offensichtlich. Klar nimmt der Wind etwas zu, aber nicht in einem Masse, das zur Sorge Veranlassung gibt. Mit Gegenzielen auf Linie 9 bis 8 ist das erledigt. Die Sonne ist zwar auch hart am Scheinen und die Temperaturen klettern rasch hoch, doch auch das sollte die versierten Schützen auf der Linie nicht allzusehr beeinflussen.

Wie dem auch sei, mit teils guten und teils sehr lehrreichen  Passen konnte ich meinen Weg bis ins Bronzefinal gegen Jefferson erkämpfen, welcher zu guter Letzt zu meinen Gunsten entschieden werden konnte. Sorry, Jeffy. Auch dieses Jahr gehe ich siegreich aus «unserem» Duell hervor.

Auf dem Heimweg per Zug reflektiere ich die beiden letzten Tage nochmals und muss sagen, dass ich ziemlich zufrieden bin: Die guten Passen waren da, bei den weniger guten fühlte ich warum. Auch das drum herum hat gepasst: mit den neuen Shirts und der super organisierten Unterkunft von Simon mit dem Fondue hat auch das «Vorgeplänkel» gepasst. Auch haben wir wieder viel gelacht und interessante Gespräche geführt; neue Kolleginnen getroffen und alte Kollegen Wiedergesehen.

Es war ein gutes Turnier 😊

 

 

Bericht vom Centro Sportivo über die bevorstehende SM:

https://www.cstenero.ch/index.php?node=784&lng=1&rif=c228429679