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FITA Bern aus Sicht eines Schützen

FITA Bern aus Sicht eines Schützen

Samstag, 20.8.:
Dem Aufruf für das Aufbauen des Turniers konnte ich erst mit Verspätung folgen: Frisch von einer Hochzeit angereist, wurde bei mässigem Wetter die ganze Anlage aufgebaut. Ein besonderes Augenmerk wurde von unserem Team hierbei auf die Scheiben gerichtet: Da es teils geregnet hat, war es wichtig, dass die Stramitscheiben nicht aufquellen in der Nässe. So wurden die Platten mit Wickelfolie versiegelt und ebenfalls im gleich Zuge an den Scheibenbock fixiert. Von anderen Teams wurde die Organisation finalisiert und all die vielen anderen Tasks zum Aufbau des Turniers abgearbeitet.
Die Stimmung war trotz des teils garstigen Wetters gelassen, konstruktiv und Hilfsbereit. Dank der hohen Beteiligung der Helfer aus dem BVB und dem BS Stallikon konnten die Arbeiten zu guter Zeit und unter Verpflegung aus der Turnierküche beendet werden. Danke vielmals an alle Helfer!

2016 Fita Bern 01

Sonntag, 21.8.:
Endlich mal ein Turnier, an das ich schnell und einfach anreisen kann: Zu Fuss in ca 10 Minuten. Passt!
Nach der Einschreibung und Materialkontrolle zeigte sich bereits im Einschiessen, dass es heute eine Herausforderung sein wird: mit einem verspannten Hals und SEHR wenig Körpergefühl habe ich mich durch die Qualifikationsrunde Gekämpft mit 326 & 327. Kein Glanzresultat… Aber wie so oft ist die Quali nur das “Vorgeplänkel zur Elimination”.
Als Erstplatzierter aus der Quali kam ich in der ersten Runde in den Genuss eines Bye: Ich durfte mit einem Freilos quasi gegen einen nicht existenten Gegner 6:0 gewinnen in 3 Sets.
In der zweiten Runde wurde es dann erstaunlich haarig gegen Betazza: Aus dem 4:0 für mich wurde ein 5:1 und ein 5:3. Hoppla! Da erforderte es einigen Mut, nochmals einfach zu schiessen und nicht zu denken. “Just do it”.
Mit dem finalen 7:3 für mich zog ich in den Halbfinal ein… Dort gegen Florian Faber. Eine harte Nuss normalerweise. Doch ich hatte Glück und ich schoss wieder einigermassen in meinem Level, während Flo gerade etwas einen Taucher hatte. So kann es gehen und ein 6:0 ist schnell passiert. Es braucht vom einenSchützen halt nur 9 gute Pfeile während der andere nur alle 3 Pfeile einen schlechten haben muss und schon ists geschehen… Doch dieser Modus, der erst seit ein paar Jahren in WorldArchery benutzt wird, steigert meines Erachtens den Nervenkitzel und macht die Eliminationen interessanter.
Im Goldfinal gegen Jefferson ‘Jeffy’ Baudin “wollte es nicht mehr” und ich verlor mit einer wahrlich ungenügenden Leistung gegen Jeffys sehr beeindruckende Scores mit einem deutlichen 0:6. Wops!
Ich muss sagen, dass ich hierbei wohl auch mit einen normalen Scores einen harten Gegner gehabt hätte und der Ausgang alles andere als klar gewesen wäre. Hut ab, vor Jeffersons Leistungssteigerung gegenüber der Quali. Keep it up, my friend!
Trotz meiner eher dürftigen sportlichen Leistung hatten wir in unserer Region der Schiesslinie unseren Spass und genossen das Turnier beim tollen Wetter. Nur der Wind war teilweise etwas irritierend, aber für erfahrene Turnierschützen nicht allzu schwierig damit umzugehen.
Alles in allem darf ich sagen, dass das Turnier aus der Sicht von mir als Schützen ein voller Erfolg war. Auch freute es mich, dass so viele Schützen sich an dem Tag im Leichtathletikstadion Bern Wankdorf eingefunden haben zu dem Turnier. Nahezu Vollbesetzung wie es mir schien. Danke!

Anschliessend wurde wieder mit viel Drive und guter Moral das Wettkampffeld abgebaut, verladen und nach Meikirch verschoben. Wieder wurden wir teils von freiwilligen Helfern aus den Reihen der Schützen anderer Vereine unterstützt. Danke hierfür!

Auch danken möchte ich hier für all die VIELE Arbeit, welche hinter den Kulissen und für die meisten Schützen unsichtbar stattgefunden hat: Sei es die ganze Planung des Projektes “Turnier Bern”, das Planungs- und Rechnungsbüro, das Resultatehandling und -Aufbereitung bis hin zur Küche, den Helfern auf dem Feld und im Hintergrund sowie den Schiedsrichtern. Ohne diese und all die, welche ich nun hier vergessen habe, wäre ein solch tolles Turnier gar nicht möglich gewesen. DANKE VIELMALS im Namen aller Schützen, die dieses Turnier genossen und ihre Freude daran hatten.