Ursprünglich war das Bogenschiessen eine überlebenswichtige Jagdform des Menschen. Bogenschützen wurden bis vor nicht zu langer Zeit auch bei kriegerischen Auseinandersetzungen eingesetzt. In der Schweiz ist die Bogenjagd heute verboten. Die Sicherheit hat im Bogensport oberste Priorität.
Die Faszination des Bogensports liegt darin, dass die Sehne eines Bogens mit grosser Kraft (ca. 20 – 60 Pfund, je nach Bogenart) mit den Fingern gespannt wird, um sie mit dem Pfeil bei höchster Spannung in präziser Körperhaltung möglichst unbeeinflusst wieder loszulassen und damit den Bogen „arbeiten“ zu lassen. Dieses gelassene Loslassen im Zustand hoher Spannung bei voller Konzentration auf das Ziel ist Teil des ZEN: ES SCHIESST. Wer dies erreichen will, braucht viel sportliche Leidenschaft und Training. Beim BVB wird vor allem mit dem olympischen Recurve-Bogen (mit Visier) sowie instinktiv mit Bowhunter und Langbögen geschossen.
Eine im BVB kaum vertretene Bogenart, der Compound-Bogen, verfügt über Excenter-Rollen an beiden Enden der kurzen Bogenarme sowie ein High-Tech-Visier . Dank einem Hebeleffekt, können damit Zuggewichte von 50 Pfund viel leichter geschossen werden: bei dem steigendem Auszug nimmt die Kraft zunächst stetig zu (wie auch bei anderen Bögen), um dann aber beim Überschreiten des sogenannten Gipfel-Zuggewichtes schlagartig abzunehmen. Der Bogenschütze hält dann bei voll ausgezogenem Bogen nur noch 15 – 20 Pfund auf der Hand. Die Sehne wird häufig mit einem mechanischen Auslöser statt mit den Fingern gezogen. Diese sog. „Release“ werden an der Sehne oder einer an der Sehne befestigten Schnur eingehakt und beispielsweise über einen Auslösehebel ausgelöst. Compound-Bögen sind auch an FITA-Turnieren als hochpräzise Schützenkategorie vertreten. Diese Bogenart stellt die höchsten Sicherheitsanforderungen.